Geschichte

Die Schützengesellschaft Zell wurde 1862 gegründet. Allerdings ist anzunehmen, dass bereits vor der offiziellen Vereinsgründung eine lose Vereinigung bestand, welche sich dem Schießsport widmete. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass diese Vereinigung nicht offiziell gegründet werden durfte, da in dieser Zeit eine große Gefahr für Personen bestand, welche sich dem Schützentum widmeten. Die 48er Revolution war im Anmarsch, die Zeller waren sowieso als „Revoluzzer“ bekannt.

Initiatoren der Vereinsgründung waren die Herren:

Ad. HermannArzt
J. FessmannFabrikant
W. SeubertApotheker
Ad. FallerKaufmann
J. Baumgartner         –       Kaufmann
G. HeusslerKaufmann
M. BertschGastwirt zum Ochsen
J. BergerGastwirt zum Löwen
Jos. ThomaGärtner
A. GiesFörster
Jos. RümmeleKaufmann
Jos. StiefvaterKaufmann
A. WuillernierKaufmann

Nur drei Jahre nach der Gründung konnte unter Regie des Direktors der Spinnerei Atzenbach, Alfred Gemuseus das erste Zeller Schützenhaus am Kalten Bühl (oberhalb des Gasthauses „Zum Wilden Mann“) gebaut werden. Es wurde durch Zeichnen von Aktien finanziert und mit einem großen Preisschießen eingeweiht, welches bis 1945 Bestand hatte.

Die Schützen entwickelten ein attraktives Vereinsleben und viele Zeller der Oberschicht traten dem Verein bei. Viele Preisschießen wurden auf Zeller Boden ausgetragen, bei denen viele wertvolle Preise errungen werden konnten. Auch auf auswertigen Veranstaltungen waren die Zeller immer auf den vorderen Rängen zu finden. Das größte Ereignis in der frühen Vereinsgeschichte war sicherlich das goldene Pokalschießen anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Schützengesellschaft Zell i.W.“.

Da der Zeller Verein bisher ausschließlich auf großkalibriges Schießen ausgelegt war, bei welchem auf Scheibenständen auf 100, 150 und 300 Meter geschossen wurde, gründete sich 1926 eine Kleinkaliber-Abteilung, die den Schießsport auch für kleinere Geldbeutel zugänglich machte und schließlich auch den Schießbetrieb übernahm. Die Großkaliberstände verfielen danach ab Mitte der 30er Jahren und die Schützengesellschaft bestand nur noch auf dem Papier.

Durch die neue Organisationsstruktur in der Zeit des Nationalsozialismus wurde ein „Vereinsführer“ bestimmt, welcher den Schützen vorstand. Das Motto aller Schützen in der Zeit lautete „Üb Aug und Hand, für´sVaterland!“. Weiter ist zu beobachten, dass alle klugen Köpfe, bis auf wenigeAusnahmen in dieser Zeit den Verein verließen.

Wie alle anderen Schützenvereine wurde auch die Schützengesellschaft Zell und der Kleinkaliberverein 1945 durch die Besatzungsmacht verboten. Alle Waffen wurden beschlagnahmt und das Schützenhaus verfiel langsam zu einer Ruine, da sich niemand mehr zuständig fühlte. 1956 wurde das Schützenhaus abgerissen. Heute sind nur noch einige Grundmauern am Kalten Bühl zu erkennen.

Am 5. Januar 1963 begann ein neuer Zeitabschnitt für die SG Zell. An diesem Tage wurde die SG Zell unter altem Namen neu gegründet. 54 Personen trugen sich in die Mitgliederliste ein, darunter auch Max Bährle, der zum Oberschützenmeister gewählt wurde. Dank seiner Initiative und Organisation, wurde am Leisenberg ein neues Schützenhaus erbaut, welches bis heute besteht und benutzt wird. Mit Hilfe der Stadt, vieler Fabrikanten, Geschäfts- und Privatleuten entstand mit viel Eigenarbeit eine Schießanlage, welche in weitem Umkreis als vorbildlich beschrieben wurde. Vom Bogenschießen über Luftgewehr/Luftpistole, Kleinkaliber, Pistole, Vorderlader oder Kanonenschießen ist jeglicher Schießsport möglich.

Spatenstich zum heutigen Schützenhaus im Oktober 1963 durch Oberschützenmeister Max Bährle (Bildmitte).

Mitte der 1970er Jahre wurde eine Luftgewehr -und Pistolenhalle an das Schützenhaus angebaut. Der Richtspruch, welcher von Ernst Ludwig gesprochen wurde, lautete: „Ich heb das Glas nach altem Bruch – Gott schütze dieses Schützenhus!“. Zur Feier des Tages wurde die neue Schießhalle mit 10 Böllerschüssen eingeweiht. Durch diese Neuerung konnten die Schützen ihr Können auch im Winter unter Beweis stellen. Bisher nutzten sie die offenen Pistolenstände.

Ende des Jahres 1977 wurde eine Besichtigung des Zeller Schützenhauses durch das Regierungspräsidium Freiburg durchgeführt. Aufgrund der neuen Sicherheitsbestimmungen des Deutschen Schützenbundes wurden einige Auflagen zur Erfüllung vorgeschrieben. In den nächsten zwei Jahren wurde viel getan: Hätten die Arbeiten nicht vielfach durch Eigenarbeit durch Mitglieder geleistet werden können, wäre mit einem finanziellen Aufwand in Höhe von rund 90000 Mark zu rechnen gewesen. An sämtlichen Schießständen mussten aus Sicherheitsgründen Hochblenden und Seitenblenden angebracht werden. Die insgesamt etwa 60 Meter Hochblenden und die rund 50 Meter Seitenblenden wurden bis Anfang des Jahres 1980 fertiggestellt.Am Ende der Baumaßnahmen standen 4560 freiwillige Arbeitsstunden zu Buche.Die Zeller Schützengesellschaft war einer der ersten Vereine, die an die Erfüllung der neuen Sicherheitsauflagen gegangen war. Bis zum Juli 1981 wurde der Stand abgenommen und war somit frei für alle Kaliberarten.

Auch sportlich Interessantes gibt es aus dieser Zeit zu berichten. Am 8. August 1980 machte sich eine Abordnung der „Schwarzen Gilde“ (Schwarzpulverschützen), bekleidet nach alter Tradition in Frack und Zylinder, auf den Weg zu einem internationalen Vorderladerschießen im südfranzösischen Beziers. Als ihnen die Einreise an der deutsch-französischen Grenze in Neuenburg verweigert wurde, was auch nicht weiter verwunderlich war, mit den Mengen an Schwarzpulver und den alten Waffen, kamen Sie auf die Idee die lange Distanz zu fliegen. Ein befreundeter Sportflieger flog die Abordnung kurzerhand die rund 800 Kilometer nach Frankreich. Es war selbstverständlich, dass dieses schießsportliche Ereignis mit einem Kurzurlaub am Mittelmeer verbunden wurde, wobei jeder, der die Zeller Schützen kennt weiß, dass das Interesse nicht nur der „Schwarzen Kunst“, sondern auch dem guten französischen Wein galt.

Mit 223 Mitgliedern machte sich die Schützengesellschaft Zell in das Jubiläumsjahr 1987 auf. Der Festakt fand am 23. Mai 1987 in der Atzenbacher Halle statt. Schirmherr der Veranstaltung war Bürgermeister Karlheinz Lais. Zum Festredner, wurde kein geringerer als der Baden-Württembergische Justizminister Dr. Heinz Eyrich erwählt. Oberschützenmeister Dieter Philipp betonte: „Gerade wir Schützenvereine sollten mit dafür sorgen, dass das Schießen immer nur Sport bleiben möge.“ Diesen Satz sprach er nicht ohne Grund, denn gerade die Sportschützen wurden, wie aus Dr. Heinz Eyrichs Festrede hervorging, immer wieder das Opfer propagandistischen Missbrauchs der jeweiligen Machthaber. Beeindruckend war der „Riesenaufmarsch“ befreundeter Vereine, die dem „Geburtstagskind“ mit vielerlei zünftigen Geschenken gratulierten: die Schützengesellschaften von Hausen, Tunau, Wiechs, Adelsberg, Nordschwaben und Haltingen hatten Gastredner entsandt, Werner Eckert gratulierte im Namen des Südbadischen Schützenverbandes, auch Kreisschützenmeister Willi Disch entbot Grußworte. Zu den Gratulanten zählten natürlich mit Karl Kiefer, Adolf Maier und Otto Wassmer auch die Vorsitzenden jener drei Zeller Parteien, die sich vor einigen Jahren beim Konflikt um die Schallschutzauflagen beim Zeller Schützenhaus nachhaltig (und erfolgreich) für die Interessen der Schützen eingesetzt hatten. Dem Traditionsbewusstsein, dem Stilgefühl der Zeller Schützen trug Karlheinz Lais mit einer sehr passenden Gabe Rechnung: Die alte Zeller Böllerkanone wird künftig im Zeller Schützenhaus dem Beginn von Richt- und Schützenfesten, jenen kleinen „Hauch von Grandiosität“ verleihen.

Eine Schützenfahne, wie sie vielfach von Schützenvereinen an Paraden oder Jubiläen getragen wird, existierte vor dem 2. Weltkrieg auch bei den Zellern. Durch die Wirren des Krieges ging diese leider verloren. Dieser Zustand störte die Zeller Schützenbrüder schon immer und im Jahre 1998 entschied man sich eine neue Schützenfahne herstellen zu lassen. Diese wurde am 26. September 1998 bei einer Fahnenweihe in der Atzenbacher Kirche durch die Pfarrer Basler (evangelisch) und Leppert (katholisch) gesegnet. Exakt 88 Jahre nachdem in Zell schon einmal eine Fahnenweihe (mit der Vorkriegsfahne im Jahre 1910) durchgeführt wurde.

Die Fahne wurde nach der Segnung in der Kirche mit einem Umzug durch Atzenbach der Öffentlichkeit präsentiert. Fahnenträger war Georg Pfeffer. Der Musikverein Atzenbach übernahm die musikalische Untermalung des Umzuges. Endpunkt war die Atzenbacher Halle, in der man die Fahnenweihe feierte. Fahnenpate, welcher sich im Falle einer Auflösung der Zeller Schützengesellschaft um die Fahne kümmert, wurde der Schützenverein Adelsberg, welcher eine Abordnung nach Atzenbach schickte. Es wurden Ehrungen durchgeführt und man feierte sich selbst. Die Bogenabteilung stellte viele Bilder, Bögen, Pfeile und sonstige Dinge des Bogensportes aus, um den Anwesenden diese Art des Schießsports näher zu bringen.

Am darauf folgenden Sonntag, den 27. September 1998 fand ein Fest im Zeller Schützenhaus am Leisenberg statt. Die Schießbude (Röselistand) wurde aufgebaut, bei dem die Gäste mit Luftgewehren auf Kunststoffrosen schießen konnten. Der Tag wurde eingeleitet durch die Salven der Zeller Böllerschützen. Auch Böllerkanonen wurden abgefeuert, darunter auch die Zeller Stadtkanone.

2006 wurde unter dem OSM Dieter Philipp, der inzwischen heruntergekommene Pistolenstand rundum erneuert. Viel Eigenleistung war notwendig um den Stand so herzurichten, wie er sich im Moment präsentiert. Zu den ersten Arbeiten zählten, das Anlegen eines Weges, welcher zur Rückseite des alten Pistolenstandes führte. Nach dem Auskoffern des alten Pistolenstandes, bei dem 250m³ Erdreich bewegt wurden, stand die fachgerechte Entsorgung von 30m³ des über die Jahre hinweg mit Blei kontaminierten Bodens an. Bei dem Betonieren des Pistolenstandes, welcher auch in der Größe nicht mehr an seine beiden Vorgänger anschließen konnte, wurden ca. 19m³ Betonkies und ca. 190 Sack Zement verarbeitet. Bei der Dachkonstruktion war die Schützengesellschaft auf Hilfe angewiesen. Diese kam von Zimmermeister Andreas Hierholzer. Dabei wurden 6m³ Bauholz für Schwellen und Barren benötigt. Es wurde, wie vom Sachverständigen gefordert, eine doppelte Dachschalung gebaut, sowie die Hochblenden erneuert. Als Kugelfang dienen Stahlplatten, welche die Bleigeschosse abfangen. Dazu wurden von Jochen Kehlert, Siegfried Woywod und Robert Gutmann 6 Tonnen Stahlplatten zuerst aufgehängt, danach fixiert und schließlich zusammengeschweißt. Um auch ausreichend Strom für Beleuchtung und die Duellanlage zu haben, wurde ein Kleinverteiler installiert, sowie Beleuchtungen montiert. Auf dem Erdreich wurde feinster englischer Rasen gesät. Ein großes Dankeschön geht an den Schützen Uli Schillinger, welcher sich über Monate hinweg mit seiner vollen Arbeitskraft nur der Schützengesellschaft unterstellte. Auch dem Zimmermann Andreas Hierholzer ist die SG Zell zu Dank verpflichtet, ebenso wie allen Helfern, welche zur Verwirklichung dieses Projektes mitgeholfen haben.

Im Jahre 2009 erfüllte man die Auflagen des Bundes in Sachen Zutrittsschutz nur noch knapp, also entschloss man sich einen zwei Meter hohen Maschendraht rund um das große Gelände der Schützengesellschaft zu ziehen. Mit viel Eigenarbeit und einigen Spenden, konnte man die Arbeitsleistung vollbringen. Erwähnt für die vielen hundert Arbeitsstunden sollen sein: Siegfried Woywod, Sven Woywod und Felix Fuhrler, welche alleine ein Drittel der Arbeitsleistung erbrachten.

2011 bekam die SG Zell eine Homepage. Felix Fuhrler kümmert sich um den Erhalt und die Pflege der Seite.

Da im Bereich des Parkplatzes des Zeller Schützenhauses die Tannenreihe, welche beim Bau des Schützenhauses gepflanzt worden waren, einsturzgefährdet waren, wurden sie gefällt. Durch diese Maßnahme bekommt der Gastraum und die Gartenwirtschaft bedeutend mehr Licht ab. Ebenfalls in dem Jahr wurde die Bogenhalle gestrichen und ein separater, abschließbarer Raum, durch die Schützen: Siegfried Woywod, Sven Woywod und Felix Fuhrler aufgebaut. Es wurde auch eine Stahltüre mit Rahmen eingebaut. Außerdem wurde in dem vergangenen Jahr ein Thekendienst am Fasnachtssonntag in der Zeller Stadthalle durchgeführt. Durch diese Einnahmen konnte die finanzielle Situation etwas aufgebessert werden. Ebenfalls etwas Geld erbrachte auch der Würstchenstand, welcher vor dem Zeller EDEKA-Markt aufgebaut wurde. Bei solchen Aktionen wurde auch immer wieder die Jugend eingebunden.

Wer Lust hatte, durfte sich Ende September 2011 unter fachkundiger Anleitung am Zeller Leisenberg als Luftgewehrschütze versuchen. Hierzu eingeladen hatte die Zeller Schützengesellschaft dessen beliebtes Grümpelschießen in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfand. Unter der erfahrenen Anleitung von Oberschützenmeister Dieter Reichl und Organisationsleiter Joachim Zettler nahmen die Teilnehmer die quadratischen Zielscheiben aufs Korn. Keine leichte Sache für diejenigen, die noch nie ein Schießgerät bedient haben. Als Trophäe winkte den erfolgreichen Gewinnern jeweils ein Pokal. Über 30 Hobby-Schützen wurden beim diesjährigen Luftgewehr-Gaudischießen am Leisenberg gezählt, sodass OSM Dieter Reichl von einem guten Erfolg sprechen konnte. Auch für die Jungschützen war eigens ein „Gaudischießstand“ eingerichtet. Auf dem ersten Platz beim Luftgewehr-Gaudischießen landete bei den erwachsenen Grümpelteilnehmern Christian Schelb, gefolgt von Heinz Hertel und Dieter Reichl. Die vorderen Plätze bei den Schülern holte Tizian Zettler sowie Lisa und Jonas Mehlin. Auf Hochtouren, so Dieter Reichls Ankündigung, laufen die Vorbereitungen für das 150-jährige Bestehen der Schützengesellschaft. Aus diesem Anlass findet auch der Kreisschützentag 2012 in Zell statt.

Auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung hatten die Mitglieder des Bürgerheim-Fördervereins einstimmig die Namens- und Satzungsänderung beschlossen. Der neue Bürgerverein Zell e.V. wird seine Ziele auf die Förderung sozialer, kultureller und sportlicher Projekte und Initiativen in der Stadt Zell und den Teilorten ausdehnen. Die Feier zum 20-jährigen Jubiläum des Fördervereins bot einen würdigen Rahmen, um insgesamt 47 750 Euro an 26 Empfänger zu verteilen. So bekam auch die Schützengesellschaft Zell einen großen Batzen (2 000 €) für das bevorstehende Jubiläum ab.

Das alte Jahr beendeten die Zeller Schützen mit dem Königsschießen. Den Titel des Schützenkönig sicherte sich Frank Mehlin, der die Witterung auf seiner Seite hatte. Das Zögern von Dieter Eichin machte sich nicht bezahlt, da der Holzadler vor seinem Zielfernrohr vom Winde verweht wurde. Dadurch konnte sich Frank Mehlin, der den letzten Schuss abgab, den Titel sichern. Erster Ritter wurde Robert Gutmann, zweiter Ritter Siegfried Woywod. Bei einem guten Essen im Vereinsheim am Leisenberg wurden die drei Schützen geehrt. Schatzmeister Frank Mehlin begleitet somit die Zeller Schützen als Schützenkönig durch das Jubiläumsjahr 2012, in dem die Schützengesellschaft ihr 150-jähriges Bestehen feiern kann

Die SG Zell hat das 150-jährige Jubiläumsjahr mit einer spontanen Gaudi-Veranstaltung begonnen. An Neujahr trafen sich Blechbüchsen-Schützen und Model-Kanoniere im Schützenhaus. Beide Gruppen kämpften in einem sportlichen Wettkampf. Die Sieger erhielten ein großes Stück besten Schwarzwälder Specks. Bei den Blechbüchsen-Schützen gab es gleich drei Sieger. Alfred Dzialoschewski, Michael Jänich und Joachim Zettler waren punktgleich. Bei den Modelkanonieren konnte man vor lauter Pulverdampf zeitweise die Scheiben nicht mehr sehen. Den besten Durchblick – oder Glück – hatte Siegfried Woywod, der diesen Wettkampf gewann.

Schon im März hielten die Schützen ihre Jahreshauptversammlung im Schützenhaus ab. OSM Dieter Reichl begrüßte die anwesenden Mitglieder. Schriftführer Felix Fuhrler und Kassenwart Frank Mehlin verlasen ihre Jahresberichte und erläuterten die schwierige finanzielle Situation. Felix Fuhrler wies darauf hin, dass im laufenden Vereinsjahr der Einsatz aller 190 Mitglieder gefordert sein wird, um die anstehenden Projekte (Kreisschützentag, Böllertreffen und der Jubiläumsakt) stemmen zu können. Weiter wurde erwähnt, dass die Wirtin des Schützenhauses Susanne Sturmhöfl die Pacht aufgegeben hat und die Gesellschaft wieder einmal ohne Pächter dasteht. Den vereinsinternen Bewirtungsdienst übernahm das Mitglied Alfred Zimmermann. Es folgten die Berichte der Abteilungsreferenten Klaus Wittek (Gewehr), Joachim Zettler (Vorderlader), Joachim Tempel (Pistole) und Robert Gutmann (Bogen), der Bogenreferent Felix Laile vertrat. Danach wurden Schatzmeister und Gesamtvorstand von der Versammlung entlastet. Weiterer Tagesordnungspunkte waren die Wahlen. Alle Amtsinhaber wurden wiedergewählt. Außerdem wurden alle Beiträge unter großer Zustimmung der ganzen Versammlung verdoppelt.

Im Jubiläumsjahr 2012 (150 Jahre Schützengesellschaft Zell im Wiesental 1862 e.V.), besteht der Vorstand aus folgenden Mitgliedern:

OSM und 1. VorstandDieterReichl
2. VorstandSiegfried        Woywod
KassiererFrankMehlin
SchriftführerFelixFuhrler
SchützenmeisterDieterEichin
JugendleiterRobertGutmann
BogenreferentFelixLaile
PistolenreferentJoachimTempel
Schwarzpulverreferent         –      JoachimZettler
GewehrreferentKlausWittek (nicht in der Vorstandschaft)
BeisitzerSvenWoyowd

Im Rahmen des Jubiläums 150 Jahre Schützengesellschaft Zell i.W. wurde schon 2010 von der Vorstandsschaft entschieden den Kreisschützentag 2012 auszutragen. Die Organisation übernahmen einige Personen aus der Vorstandschaft. Als Termin wurde der 14.04.2012 ausgesucht, da an diesem Datum keine Meisterschaften oder sonstige Veranstaltungen geplant waren. Als Veranstaltungsort wurde das Bürgergemeindezentrum Gresgen auserkoren, weil hier schon gute Erfahrungen von Veranstaltungen der SG Zell gemacht wurden (unzählige Kreismeisterschaften im Bogenschießen).
Um dieses Großevent in Sachen Veranstaltung bewältigen zu können, wurde eine Liste angefertigt, in der jedes Vorstandsmitglied zum zu erledigenden Thema eingetragen wurde.
Schriftführer Felix Fuhrler kümmerte sich schon zwei Jahre vor dem Jubiläumsjahr um die Sammlung von alten Bildern. Bisher existierte kein Vereinsarchiv. Er sprach viele alte, auch schon ausgetretene Mitglieder an und bekam große Rückmeldung und viele Bilder konnten vom Beisitzer Sven Woywod durch Einscannen digitalisiert werden. Diese Bilder wurden genutzt um eine große Bilderausstellung für den Kreisschützentag vorzubereiten. Die Firma Mahle stellte leihweise 5 Stellwände zur Verfügung, auf die die Bilder von Felix Fuhrler, durch die Hilfe von Sylvia Woywod, Jessica Bächtle, Ute Rapp und Andrea Maier aufgeklebt wurden. Weiter organisierte Joachim Zettler eine Ausstellung über das Thema Kanonen und Böller. Viele kleine Exemplare wurden in einer Vitrine ausgestellt. Die größeren Exponate konnten die Besucher des Kreisschützentags auch anfassen. Auch die alten Protokollbücher von 1862, sowie die Unterschriftenliste zur Wiedergründung der Schützengesellschaft wurden ausgestellt.
Der Tag selbst wurde um 18.00 Uhr durch das dumpfe Dröhnen der Schwarzpulverböllerschüsse eröffnet. Eine Abordnung der Zeller Stadtmusik spielte das Badnerlied und begleitete den weiteren Abend mit verschiedenen Musikstücken. Schützenmeister Dieter Eichin kümmerte sich um die Schüsse auf die Ehrenscheibe, welche mit einem Lasergewehr in einem Seiteingang der Gresger Halle geschossen wurde.
Oberschützenmeister Dieter Reichl begrüßte die Gäste und hielt eine kurze Präsentation über die SG Zell. Weiter sprach Bürgermeister der Stadt Zell i.W. Rudolf Rümmele, er erzählte einige interessante Stichpunkte zur Stadt. Der weitere Ablauf des Tages ist im Protokoll des Kreises nachzulesen. Kreisschützenmeister Heinz Bernauer lobte die SG Zell für die grandiose Ausführung des Kreisschützentages und meinte, dass dieser Tag neue Maßstäbe setzen wird. Dies ist auch auf die gute Verköstigung zurückzuführen. Fleischkäse mit Salaten und Bauernbrot waren an diesem Abend sehr beliebt. Es wurde ein Gewinn von etwa 1000 Euro gemacht.

Die Bogenjugend der SG Zell hat auf eigenem Platz im Mai einen Freundschaftswettkampf bestritten. Zustande kam der Kontakt zum ESV Landau aus der Pfalz über die Trainerausbildung an der Sportschule in Steinbach. Sven Woywod und Kai Kiefer absolvierten mit dem Landauer Trainer Michael Jeschur eine Ausbildung du so kam man ins Gespräch. Dann war es soweit: Zehn Landauer und zehn Zeller Jungschützen tragen aufeinander. Dies bot sich an, da die Landauer im Trainingslager in Eisenbach waren. Wieder einmal mussten sich die Zeller nicht verstecken und schossen sehr ordentliche Ergebnisse. Der Wettkampf wurde im normalen Turniermodus bestritten und diente auch zur Vorbereitung auf die anstehenden Kreis-, Bezirks-, und Landesmeisterschaften. Im Anschluss an den Wettkampf ging man zum gemütlichen Teil über, wo bei selbst gebackener Pizza von Trainer Robert Gutmann und Getränken die Siegerehrung stattfand. Die SG Zell hofft, dass der neue Kontakt über die Landesgrenzen von Südbaden hinaus weitergeführt wird.

Am 3. Juni 2012 wurde im Rahmen des Jubiläumsjahr der SG Zell ein internationales Böllertreffen ausgetragen. Als Ort des Treffens wurde die Barrockschanze in Gersbach ausgewählt, da man hier eine geschichtliche Anlage mit Sanitären Anlagen und einem schönen Erscheinungsbild gefunden hat. Joachim Zettler kümmerte sich um die Organisation des Treffens. Er war es, der verschiedene Vereine und Böllerabteilungen angeschrieben hat. Aufgebaut wurde unter strahlendem Sonnenschein. Ein Festzelt wurde aufgebaut und Garnituren gestellt usw.. Am 6. Juni selber Regnete es in Strömen und es war zusätzlich sehr Neblig und kalt. Auf dem weitläufigen Feld haben sich links rund 25 Hand- und Standböllerschützen postiert, auf der rechten Seite verteilen sich über 20 Kanoniere von Traditions- und Schützenvereinen. Sie warten auf das Kommando zum Jubiläums-Böllerschießen. „Spannt den Hahn!“ heißt es für die Böllerschützen, die ihre pistolenartig aussehenden Handböller heben. „Ladet die Kanone. Gebt Feuer!“ lautet das Kommando für die Kanoniere, um an der Leine zu ziehen. Und los geht es mit einer langsamen Salve, dann mit einem schnellen Reihenfeuer und schließlich mit einem gemeinsamen Salut. Weiße Schwaden ziehen über das Gelände. Schwere dunkle Regenwolken hängen über dem Golddorf, es regnet fast unaufhörlich. Doch gegen Mittag hat sich die Miene von Joachim Zettler, Schwarzpulverreferent und Vorstandsmitglied der Zeller Schützengesellschaft, längst aufgehellt: „Wir sind sehr zufrieden und freuen uns, dass trotz des schlechten Wetters so viele Leute gekommen sind“ – schätzungsweise sind es 150 Besucher, die sich das Jubiläumsschießen anhören und zwischendurch die Böller und Kanonen genauer anschauen.
Mit einer Ansprache von Oberschützenmeister Dieter Reichl werden die Gäste begrüßt. Teilnehmer von über 20 Traditions- und Schützenvereinen meist aus Baden-Württemberg, sind angereist, viele davon in historischen Uniformen oder Vereinstrachten – von den Klettgau Kanonieren bis zu den Altdorfer Revoluzzern. Auch von den Zeller Schützen machen einige mit. Die weiteste Anreise hat Pierre Schmuck aus dem elsässischen Woerth. Er trägt ein historisches französisches Kostüm von 1870 mit roter Kappe, seine Kanone ist ein Nachbau aus napoleonischer Zeit. In Uniformen des Badischen Dragonerregiments um 1855 stehen Mitglieder der Böllergruppe Blumberg auf der nassen Wiese. Sie haben gleich drei Kanonen mitgebracht, darunter zwei Nachbauten von napoleonischen Geschützen. „Wir machen auch immer beim traditionellen Neujahrsschießen in Blumberg mit“, erzählen die Böllerschützen. Die stärkste Gruppe stellt die Schlosswache Kirchzarten in landsknechtsartiger Vereinstracht. Fürs Jubiläumsschießen haben sie eine Kanone Baujahr 1931 aufgebaut – die sonst für Salut bei Hochzeiten, Geburtstagen, Festen oder Fasnachtsumzügen eingesetzt wird. Im traditionellen Schmiedehemd erscheint Klaus Schweizer von den Bleibacher Böllerschützen, der selbst Schmied von Beruf ist und eine Kanone aus dem Dreißigjährigen Krieg nachgebaut hat. Mit einem Ruck zieht Siegfried Woywod, zweiter Vorsitzender der Zeller Schützengesellschaft, die blaue Regenplane von einer ziemlich martialisch und militärisch aussehenden Kanone. Woywod erklärt den Besuchern, dass ein Vereinsmitglied diese Kanone aus der Zeit des Ersten Weltkriegs nach Plänen aus dem Museum und mit Genehmigung der Firma Krupp nachgebaut hat. Ein paar Schritte weiter deutet Woywod auf die historische Zeller Stadtkanone, die vom Verein verwaltet und gewartet wird. Vom kleinen Modell, das in den Kofferraum passt, bis zur 800-Kilo-Kanone, für die man einen Anhänger braucht, ist beim Böllerschießen alles dabei. Am Nachmittag wird sogar die schönste Kanone prämiert: es ist diejenige mit Lafette des Schützenvereins Münstertal. Nun, der Regen ließ sich in Gersbach zwar nicht vertreiben, aber die Zeller Schützengesellschaft, die erstmals ein solches Böllertreffen ausrichtete und unter einem schützenden Zeltdach auch bewirtete, war trotzdem sehr zufrieden mit dem Verlauf des Spektakels. Die Barockschanze bot mit ihrer historischen Anlage und dem weitläufigen freien Feld ein ideales Ambiente. Besonders gut kam an, dass sich nach dem letzten Durchgang die Böllerschützen und Kanoniere mit Abschluss-Salutschüssen verabschiedeten.
„Die ganz alten historischen Kanonen darf man nicht mehr schießen“, informiert Woywod, „früher wurde über Lunte gezündet, das darf man heute nicht mehr“. Heute wird mit elektrischen Zündungen und Zündhütchen gezündet. Die Vorschriften sind streng: Man muss Lehrgänge absolvieren und braucht einen Sprengstoffschein; außerdem müssen die Kanonen alle fünf Jahre zum „TÜV“, in diesem Fall zum Beschuss-Amt in Ulm.
Beim Böllerschießen werden alle Kanonen mit Korken verdämmt. Die 50 Meter durch die Gegend fliegenden Korken werden auf dem freien Feld wieder aufgesammelt, das hat man den Bauern versprochen. Das heute selten gewordene Böllerschießen hat lange Tradition; bei hoheitlichem königlichem Besuch oder bei kirchlichen Festen wurde geböllert und Salut geschossen. Es gab sogar, wie Woywod erzählt, den Brauch des Wetterschießens: Wenn Hagel drohte, böllerte man gen Himmel, um das Unwetter zu vertreiben.
Durch diese gelungene Veranstaltungen konnten knappe 1000€ in die Kassen der Schützengesellschaft gespült werden.

Den ganzen Sommer über wurden Aufräumarbeiten, sowie Erneuerungsarbeiten durchgeführt. Unter anderem wurden die Hochblenden auf dem Gewehrstand teilweise erneuert, sowie die Toiletten und die Luftgewehrhalle neu gestrichen. Weiter wurde der Röselistand nach dem Zeller Städtlifest nicht verräumt, sondern direkt auf dem Parkplatz des Schützenhauses aufgebaut.

Auf das Jubiläum hin wurden im Vorfeld einige Werbemaßnahmen getätigt. Es wurde von Schriftführer Felix Fuhrler ein Plakat entworfen, welches von Peter Zluhan noch etwas abgeändert wurde. Diese Plakate wurden in der ganzen Stadt verteilt. Weiter wurde dieses Plakat in einer abgespeckten Version von Peter Zluhan auf Zwei große 2 mal 1 Meter große Tafeln gedruckt. Diese Tafeln wurden beim Bauer Schlagetter auf der Wiese nach dem Grendl aufgestellt, sodass jeder der aus Zell heraus- oder hereinfuhr diese Tafeln nicht übersehen konnte. Eine weitere Aktion in der Werbeaktion, war die Dekoration einiger Schaufenster in der Stadt. Sylvia Woywod dekorierte das Tourissmussbüro, die Rahmenwerkstatt Peter Zluhan, den Wolle und Wäsche Laden von Maria Steiger (ehemals Giesin), die Zeller Bücherecke, den Friseur Zimmermann und das Schaufenster am Zeller Löwen (Ehemals Fahrradladen Gramer). Viele Exponate, wie kleine Kanonen und Handböller, viele Bilder und Bögen und Bogenscheiben wurden so der Öffentlichkeit Präsentiert. Natürlich durfte in keinem Schaufenster ein Plakt von der Jubiläumsfeier fehlen.

Durch den Schriftführer Felix Fuhrler wurde im Hinblick auf das Jubiläum eine Festschrift entworfen, welche von der Steinebrunner Druck GmbH dann gedruckt wurde. Die Auflage betrug 200 Stück, welche je für 3,50 € verkauft wurden. Außerdem wurden von Ihm drei Ordner mit Zeitungsausschnitten seit der Wiedergründung angefertigt.

Am 27. Juli hatte die Schützengesellschaft die Jugendfeuerwehren aus Zell und Hausen zu Gast. Die beiden Feuerwehren hatten ein Zeltlager in Pfaffenberg und so lag es nahe eine Expedition zu den Zeller Schützen zu machen. Jugendwart Robert Gutmann kümmerte sich um die Planung der Spiele. Die ganze Jugend der Zeller Schützen war an diesem Tag auf den Beinen, um der Jugendfeuerwehr ein Gaudi-Schieß-Programm zu bieten.

Kurz vor dem Jubiläum wurden auch noch die Hochblenden auf dem Gewehrstand neu angebracht. Die alten waren seit Jahren nicht mehr gestrichen worden, so verwitterten sie so stark, dass sie nicht mehr zu retten waren. Unter der Leitung von Joachim Zettler wurden die alten heruntergerissen und durch neue Holzbretter aus dem Hause Hierholzer Mambach ersetzt. Sie wurden vor dem anbringen durch Holzlasur geschützt. Im gleichen Atemzug wurde auch eine zeitgemäßere Beleuchtung in der Luftgewehrhalle installiert. Man entschied sich zu diesem Schritt, um die Geschichtliche Ausstellung in ein gutes Licht zu rücken. Später kann man diese Scheinwerfer auch für den alltäglichen Schießbetrieb verwenden. Auch wurde die Halle von einigen Mitgliedern in einem neuen Weiß gestrichen. Auch die sanitären Anlagen wurden in einem modernen Orange Ton gestrichen.

Am Sonntag, den 9. September 2012 war es dann endlich soweit. Der Tag auf den alle Schützen über 1 Jahr drauf hingearbeitet haben war gekommen. Auf dem Parkplatz wurde Tags zuvor ein großes Festzelt, welches vom Zeller DRK (Deutsches Rotes Kreuz) gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung gestellt wurde aufgebaut. Es wurde festlich dekoriert mit verschiedenen Scheiben aus dem Schießsport. Der Parkplatz füllte sich langsam und um 10.00 Uhr konnte der Jubiläumsakt beginnen. Wie es schon Tradition ist bei den Zeller Anlässen wurde das Fest mit den dumpfen Schwarzpulverschüssen der Böllerabteilung eröffnet. Nachdem die Böllerschüsse verhallt waren, stimmte die Stadtmusik das Badnerlied an. Oberschützenmeister Dieter Reichl begrüßte die anwesenden Gäste anderer Schützenvereine, die Zeller Bürger, Bürgermeistervertreter Thomas Kaiser, der Vertreter der Landrätin Marion Dammann, Herr Mücke, Vertreter aus Bezirk und Kreis, sowie die Ehrenmitglieder und die Mitglieder der SG Zell. Es wurde eine Schweigeminute für die Verstorbenen abgehalten. Nach der Schweigeminute hielt der Schütze Manfred Targowski eine ergreifende Festrede, welche mit viel Applaus gewürdigt wurde.
Der Jungschütze Clemens Abert war tags zuvor noch an der Deutschen Meisterschaft im Ruhrgebiet und belegte dort einen 45. Rang. Nun wurde er von dem 2. Vorstand Siegfried Woywod in dem Festzelt begrüßt. Clemens dankte in einer kurzen Dankesrede seinen Trainern, welche sich immer Zeit für die Jugend nehmen.
Die Geschichte wurde von Felix Fuhrler über eine Viertelstunde in einer Powerpoint Präsentation den anwesenden Gäste nähergebracht. Thomas Kaiser überbrachte die Grußworte der Stadt Zell, in seiner Rede hob er die vorbildliche Jugendarbeit der Schützen hervor und wünschte Schützenmeister Dieter Eichin gute Besserung, welcher einige Monate zuvor einen schweren Unfall hatte.
Bezirksschützenmeister Horst Wünsch grüßte die Zeller Schützen im Auftrag des Bezirks III Hochrhein, sowie des Südbadischen Sportschützenverbands. Auch Kreisschützenmeister Heinz Bernauer vom Markgräfler Sportschützenkreis überbrachte Glückwünsche.
Weiter waren viele befreundete Vereine aus dem Kreis zu Gast und überbrachten Geschenke und Glückwünsche. Jeder Redner bekam als Gastgeschenk eine Flasche „Zeller Schützenwein“ mit einem 1/8 l Glas, welches mit dem Zeller Schwarzpulverschütze bedruckt war. Kurz vor Mittag wurden dann die Ehrungen durchgeführt. An dieser Stelle werden nur die Wichtigsten genannt: Siegfried Woywod, Robert Gutmann und Alfred Dzialoschewski wurden zu Ehrenmitgliedern der Schützengesellschaft Zell ernannt. Dann war die Zeit des Mittagessens gekommen, die Gäste konnten aus drei Gerichten wählen: Wurstsalat mit Bauernbrot, Schäufele mit Kartoffel- und Krautsalat und Bauernbrot, sowie Grillwürste mit Bauernbrot. Nach der Mittagspause konnte dann die Bevölkerung auf allen Ständen ihr Können versuchen. Viele nahmen das Angebot wahr und schossen unter Fachmännischer Anleitung durch die Zeller Schützen. Unter anderem: Bogen, Luftgewehr im Röselistand, Kleinkaliber auf 50 Meter, sowie Pistole, Revolver und Unterhebel auf 25 Meter. Zwischendurch wurden immer wieder Schauvorführungen angeboten, wie Schwarzpulverschießen, Kanonenschießen auf dem Gewehrstand, Frank Mehlin schoss seinen Schaftböller auf dem Parkplatz, sowie Sigfried Woywod schoss die Stadtkanone ab und Helmut Schwehr seine selber gebaute Kanone.
Weiter nahm die Bevölkerung es wahr und besuchte in der Luftgewehrhalle die Geschichtliche Ausstellung, welche von Felix Fuhrler angefertigt wurde. Auf 5 doppelseitigen Stellwänden konnten die Besucher die Geschichte des Schützenhauses, sowie des Schießsports in Zell nach dem 2. Weltkrieg bewundern. Auch die alten Protokollbücher aus dem Jahre 1862 wurden in einer Vitrine ausgestellt. Die Besucher erfreuten sich ebenfalls an Zeitungsartikeln die seit 1962 über die SG Zell veröffentlicht wurden, viele Stöberten über mehrere Stunden in den drei Ordnern. Verschiedene Böller und Kanonen, sowie einige Bögen wurden ebenfalls gezeigt.
Viele junge Gäste erfreuten sich an dem Angebot der Schützengesellschaft und machten bei einem Kinderparcours mit. Auch eine Ehrenscheibe wurde ausgeschossen. Diese wunderschön, von Karl Seger gemalte Ehrenscheibe zeigte die Zeller Kalvarienbergkapelle. Sie wurde von dem Österreicher Marc Sillaber von der SG Haltingen geschossen. Mit der Verleihung der Ehrenscheibe gegen halb 6 Uhr abends ließ man das Jubiläum ausklingen.

Nach dem Jubiläum wurden alle Stände von dem Landratsamt für weitere 5 Jahre abgenommen, so ist in Zell bis zum Jahre 2017 uneingeschränktes Schießen möglich.

Im Herbst des Jubiläumsjahres war der 2. Vorstand Siegfried Woywod zu Gast beim Radio Freies Wiesental (ehemaliges Radio Kanalratte). Er berichtete über das Jubiläum, die Festschrift, das allgemeine Schießen und über die Schützengesellschaft.

Zum letzten offiziellen Akt in diesem Jahr luden die Zeller Schützen Mitte Dezember ein – zur alljährlichen Königsproklamation im Schützenhaus. Das Ereignis ist normalerweise immer der Höhepunkt im Schützenjahr. Diesjahr war es jedoch das 150-jährige Jubiläum der Zeller Schützengesellschaft Anfang September. Die Königswürde konnte Joachim Tempel für sich entscheiden. Er schaffte dies zum zweiten Mal nach 2011. Zur Seite stehen ihm der 1. Ritter Helmut Schwehr, sowie der 2. Ritter Manfred Targowski. Das Königsschießen wird seit Jahrzehnten praktiziert. Dabei gilt es, auf einen Holzadler zu schießen. Als erstes ist der Reichsapfel an der Reihe, danach kommen Zepter und Krone ins Visier. Zu guter Letzt wird der Holzvogel selbst von der Stange geschossen.
Der Schütze, bei welchem der Adler fällt, wird zum König erhoben. Dies konnte „König Joachim derer von Tempel“ bereits nach 4 Schüssen vollbringen. Die Königskette überreichte ihm „Alt-König“ Frank Mehlin, der die Schützen durch das Jubiläumsjahr brachte. Die Urkunde verlas der 2. Vorstand Siegfried Woywod und erklärte auch, dass die gemalte Königsscheibe von dem Zeller Künstler Karl Seger stammt. Sie zeigt den Zeller Schwanenweiher mit dem Zeller Schwan Hansi.

Im Januar 2013 begann man mit der Planung der Erneuerung der sanitären Anlagen im Schützenhaus. Diese wurden seit dem Bau des Schützenhauses Anfang der 1960er Jahren nicht mehr erneuert. Die Vorstandschaft entschied eine Variante, in der bei den Herrentoiletten 2 Pissoires und 2 Toilettenkabinen und bei den Damen nur noch eine Toilettenkabine zur Verfügung stehen wird. Joachim Zettler zeichnete, in mühevoller Arbeit die Pläne, welche für eine gut geplante Durchführung vorhanden sein mussten. Als Starttermin erkor man den 23. März aus. An diesem Tag waren ca. 15 Schützen anwesend. Viel zu viel für die Arbeit in den engen Toiletten Anlagen. Also war eine Mannschaft, die die Schüssel, Pissoires und Waschbecken zunächst demontierte und später auch alle Fließen heraus spitzten. Das zweite Team räumte das Schützenhaus auf. Dabei wurden u.a. eine alte Geschirrspülmaschine, ein alter Boiler, ein Rasenmäher, eine Hundehütte und noch so mach anderer Schrott und Müll, der sich mal wieder im Schützenhaus angesammelt hatte in sechs Anhängerfahrten auf dem Zeller Recyclinghof entsorgt. Ein weiteres Team räumte das Schützenzimmer auf und stellten hier alle Möbel in die Mitte des Raumes, da man sich überlegte, dass dieser Raum, der einige Schimmelflecken an der Außenmauer aufwies, neu zu streichen. Auch wurden die Möbel schon abgedeckt.
Am Montagabend den 25. März waren dann 2. Vorstand Siegfried Woywod, Schriftführer Felix Fuhrler und Beisitzer Sven Woywod mit Bohrmeißeln zu Gange, um in der Herrentoilette den Bodenabfluss auszuspitzen und des eine Damenabwasserrohr freizulegen, da hier ein Bodenablauf entstehen soll. Auch kam Herr Engler, von der Glaserei Engler, Zell vorbei, um die Maße für die vier Toilettenfenster abzunehmen. Das Angebot beträgt etwa 1150 Euro. Später stieß noch der Schütze und Sanitärmeister Tim Coßmann hinzu.
Am Mittwoch wurden weitere Arbeiten im Damen WC durchgeführt. Es wurde u.a. eine Wand mit einer Rigipsplatte verbaut.
Am Ostersamstag war man wieder zu Gange. Man wollte herausfinden wo das Wasser aus dem oberen Stockwerk langfließt und ließ überall das Wasser laufen. Nachdem sich in der Damentoilette die Glosche der Lampe sich langsam mit Wasser füllte stellte man das Wasser oben wieder ab. Nun musste die Decke, die sich durch das Wasser schon durchgebogen hat herunterreißen. Durch exakte Analyse konnte herausgefunden werden, dass das Wasser, das durch die Decke tropfte von einem defekten Duschablauf im Badezimmer der Wirtswohnung herrührte. Die heruntergerissene Decke wurde mithilfe eines Schubkarrens in dem Pistolenstand 2 verklappt.
In der Nacht von Ostermontag auf Dienstag 2013 kam es zu einem Einbruch in der Hauptstelle der Sparkasse in Zell. In der Kundenhalle im Erdgeschoss wurden 100 Sparbuchschließfächer aufgebrochen, von denen aber nur 14 belegt waren. Der Einbruch wurde am Morgen von einem Beschäftigten der Sparkasse entdeckt und der Polizei gemeldet. Nach erstem Augenschein wurden keine Sparkassenbücher entwendet, teilte die Sparkasse mit. Laut Ermittlungen der Polizei hebelten die Täter ein Fenster zu einem Büroraum auf, stiegen in das Gebäude ein und begaben sich in den Raum mit den Schließfächern. Soweit belegt, wurden die Schließfächer ausgeräumt. Die Vorgehensweise ist identisch mit den Fällen in Lörrach und Schopfheim. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die gleichen Täter am Werk waren.
Kundensafes sind von dem Einbruch nicht betroffen. Nach den Vorfällen zieht die Sparkasse Konsequenzen und wird diesen Service künftig nicht mehr anbieten, kündigte Sparkassendirektor Lothar Müller an und spricht von einem Auslaufmodell. Die Kunden seien darauf hingewiesen worden, dass Wertsachen nicht in den Sparbuch-Schließfächern aufbewahrt werden sollen, sondern nur im alarmgesicherten Tresor. In vier Fällen wurden die Schließfachknacker in Schopfheim dennoch fündig. In Zell sind vom Einbruch 14 Kunden betroffen, die ihre Schließfächer als Depot für ihre Sparbücher genutzt haben. Ob auch Wertgegenstände darin waren, soll bei den Ermittlungen noch abgeklärt werden. Auch das Schließfach der Schützengesellschaft Zell wurde aufgebrochen. Die beiden Sparbücher, welche in dem Schließfach gelagert wurden, sind jedoch noch vorhanden. Wäre der Einbruch etwa ein halbes Jahr früher geschehen, wäre es für die Gesellschaft sehr viel schlimmer gekommen, da man die restlichen Schlüssel der Schließanlage vom Schützenhaus in genau diesem Schließfach aufbewahrte. Das heißt es war mal wieder Glück im Unglück.

In den folgenden Tagen waren Tim Coßmann und Werner Ganzmann, die Sanitärprofis in den Reihen der Schützengesellschaft immer wieder mit dem Einrichten der Toilettenanlagen, insbesondere der Abwassernetze beschäftigt.
Am 17. April wurden von der Glaserei Engler vier neue matte Toilettenfenster eingebaut.
Die alljährliche Generalversammlung fand am 19. April im Zeller Hotel „Zum Löwen“ statt. Der 1. Vorsitzende Dieter Reichl wurde an diesem Abend von Siegfried Woywod vertreten. Er klärte die 34 Mitglieder die sich eingefunden haben, auf wieso man sich gerade im Zeller Löwen zur Hauptversammlung traf. Der 2. Vorstand erklärte, dass man ein Jubiläum zu feiern hat: 50 Jahre Wiedergründung. Und nun kehrte man zum Ort des Ursprungs zurück, an den Ort, an dem die Schützengesellschaft Wiedergegründet wurde, im Nebenzimmer des Löwen. Weiter erwähnte er was alles über das vergangene Vereinsjahr gelaufen sei. Es wurde dem auf so tragische Weise verstorbenen Mitglieds Enrico Casa gedacht. Schriftführer Felix Fuhrler verlas den jährlichen Schriftführerbericht der sich über 6 Seiten dem vergangenen Vereinsjahr widmete. Danach verlas Kassierer Frank Mehlin seinen Finanzbericht, welcher aber so kompliziert verfasst war, dass nur wenige Mitglieder ihn verstanden, dies wurde auch von einigen Mitgliedern stark kritisiert. Kassenprüfer Manfred Targowski erläuterte in seinem Bericht dann exakte und übersichtliche Zahlen.
Nun geschah historisches Dieter Eichin trat von seinem Amt als Schützenmeister zurück. Er gab dieses Amt aufgrund seiner Krankheit zurück und schied nach 34 Jahren Vorstandsarbeit, davon 23 als Schützenmeister auf.
OSM Dieter Reichl hat schon im Vorfeld angekündigt von seinem Amt zurückzutreten. Nun standen Neuwahlen des Oberschützenmeisters und 1. Vorsitzenden an. Die Vorstandschaft schlägt als OSM den bisherigen Kassenprüfer Manfred Targowski vor. Das Ehrenmitglied und Ex-OSM Alfred Dzialoschewski, sowie Alfred Zimmermann waren damit gar nicht einverstanden, sie kritisierten in einer sehr beleidigenden Art, dass Manfred Targowski aufgrund seines Berufes nur wenig Zeit in der Region verbringt. Dieser entgegnete, dass er in ein paar Monaten in Rente gehen wird und damit nur genügend Zeit für den Verein aufbringen kann. Alfred Dzialoschewski schlug noch einige Mitglieder vor, die jedoch alle es ablehnten für das Amt zu kandidieren. Um dem Wahlkampf ein Ende zu bereiten, wurde nun geheim abgestimmt. Das Ergebnis ergab: 26 Ja-Stimmen für Manfred Targowski, 3 Nein stimmen und 2 Enthaltungen. Damit hatte die SG Zell ihren sechsten OSM seit der Wiedergründung. Es wurden noch weitere Wahlen durchgezogen.

Kassierer Frank Mehlin berichtet im Anschluss an die Wahlen noch von dem neuen SEPA-Abbuchungsverfahren der Banken.
Der neue OSM Manfred Targowski hielt noch eine Antrittsrede, in der er auf eine gute Zusammenarbeit in den kommenden Jahren sich freut.

Siegfried Woywod beschreibt nochmal die Einsätze des Vergangenen Jahres und dankt vielen aktiven Personen, welche das Vereinsleben förderten, oder bei einem der zahlreichen Arbeitseinsätze dabei waren.

Die Versammlung konnte um 22:50 Uhr geschlossen werden.

Den Restmonat April und Anfang Mai wurden immer wieder kleinere Arbeitseinsätze durchgeführt, in denen u.A. der Rasenmäher zwei Neue Mähmesser bekam und auch kleinere Arbeiten an den Toilettenanlagen durchgeführt wurden.

In den Tagen vom 24. – 27.05.2013 fand die Veranstaltung Atzenbach Hoch 3 statt. Hierbei wurde das 900. Jubiläum von Atzenbach, sowie 150 Jahre Musikverein Atzenbach und 150 Jahre Feuerwehr Atzenbach gefeiert. Rund um die Gemeindehalle waren verschiedene Zelte und Attraktionen aufgebaut, darunter auch der Röselistand der Schützengesellschaft Zell. Am Jubiläumssonntag, wurde ein großer Jubiläumsumzug durch Atzenbach durgeführt. Eröffnet wurde er von einigen Böller und Kanonenschützen der SG Zell, welche eine Salve in das Dorf hinunterböllerten.

Am Samstag, den 1. Juni wurde von Felix Fuhrler, Sven und Siegfried Woywod das Schützenzimmer nachdem es gestrichen wurde wieder eingeräumt, dabei wurde auch eine andere Raumaufteilung gewählt.

Zwei Tage zuvor erreichte die Schützengesellschaft eine schreckliche Nachricht, der langjährige Schützenmeister, sowie Ehren- und Wiedergründungsmitglied Rolf Roschig starb, nur zwei Tage vor seinem 82. Geburtstag. Die Grabrede arbeitete der Schriftführer Felix Fuhrler aus, gehalten wurde sie von Schützenmeister Joachim Tempel. Auch ein Blumengesteck wurde ihm zu Ehren den Angehörigen übergeben.

Rolf Roschig (02.06.1931 – 30.05.2013)

Am 09.06.2013 fand in Utzenfeld das 150 jährige Jubiläum des Musikvereins statt. Am Sonntag wurde ein Jubiläumsumzug durch Utzenfeld durchgeführt, welcher wieder von einer Böller und Kanonier Abteilung der Gesellschaft eröffnet wurde.

Ende Juni eröffnete der Kassierer Frank Mehlin ein zusätzliches Girokonto auf der Volksbank Zell, um der Spende der Bank für das 150-jährige Jubiläum Rechnung zu tragen.

Im Juni, Juli und August wurden auf dem Gewehrstand immer wieder Arbeitseinsätze durchgeführt, um die Hochblenden, welche noch in der Alten Optik waren zu erneuern.

Auch wurde von Patrick Keller, Ehrsberg die groben Verputzarbeiten in den Toiletten übernommen. Die Feinarbeiten erledigte dann die Firma Mattes aus Wehr. Ende Juli wurden von Herrn Ühlin aus Gersbach die Fließenlegerarbeiten übernommen, sie zogen sich bis in den August hinein. Sven Woywod arbeitete einige Tage an der Holzdecke in der Damentoilette, zum Teil sogar bis spät in die Nacht hinein. Siegfried Woywod und Ute Rapp beizten die alten Türen der Toiletten ab und strichen diese in lichtgrau neu. Auch die Türrahmen bekamen neuen Glanz in einem dunkelgrau. Tim Coßmann hängte die neuen Pissoires und die Schüsseln, sowie die Waschbecken auf.

Am Sonntag, den 21.07.2013 wurde die Schießbude in Gersbach beim 150-jährigen Jubiläum des Musikvereins „Harmonie“ Gersbach betrieben. Dies ist eine Reaktion darauf, dass die Schützengesellschaft am Böllertreffen die Gersbacher Schanze nutzen durfte. Die Einnahmen waren in etwa so hoch wie an einem Tag am Zeller Städtlifest.

In den Sommerferien begann Felix Fuhrler aus den großen Stein- und Dreckhaufen, welche vor dem Parkplatz der Schützengesellschaft liegen die Pflastersteine heraus zu suchen. Uli Schillinger hat diese Pflastersteine mitsamt Dreck angeliefert, jedoch mussten die Steine aus dem Durcheinander befreit werden. Mit ihnen soll die Auffahrt zum Bogenplatz erneuert werden. Ebenfalls in den Sommerferien war eine Gruppe des Zeller Fereienfreizeitprogramms zu Gast bei den Zeller Bogenschützen. Der frisch gebackene Bogenreferent Sven Woywod meisterte diese Herausforderung souverän mit seinem Trainerteam. Bei bestem Wetter wurde sogar ein kleiner Wettkampf unter den Kindern und Jugendlichen ausgetragen. Einige Wochen später konnte man einige Teilnehmer im wöchentlichen Jugendtraining begrüßen.

Anfang September konnten auch endlich die Arbeiten an den Toiletten abgeschlossen werden. Mit dem aufhängen der Handtuchhalter, Spiegel, Türhaken, Toilettenpapierhalterungen usw., sowie dem anbringen der Heizkörper durch Werner Ganzmann konnte man auch dieses Projekt als abgeschlossen betrachten, obwohl in den letzten Atemzügen noch einmal Panik aufkam. Der Wasserhahn des Waschbeckens in den Männertoiletten spie nur noch einige Tropfen des kühlen Nass. Werner Ganzmann rückte hier mit einer Pumpe an, mit der er diese Leitung freidrückte. Nach nun 9 Monaten der Planung und der Durchführung wurde dieses Projekt abgeschlossen. Die Planung von Joachim Zettler umfasse jedoch nur 3 Wochen für dieses Projekt…

Dumpfe Böllerschüsse hallten am Samstagabend, den 21. September durch den Zeller Ortsteil Grönland. Die Schützengesellschaft böllerte vor dem Wilden Mann zu Ehren der Jubilare der Schützen. Es wurde zum unterdessen schon traditionellen Jubiläumsessen geladen. Alle Mitglieder die einen runden Geburtstag ab 60 Jahren hatten wurden eingeladen. Weiter noch alle Mitglieder die eine Ehrung in diesem Jahre erhielten. Siegfried Woywod, der 2. Vorsitzende leitete die Veranstaltung, da Oberschützenmeister Manfred Targowski leider verhindert war. Die höchste Ehrung erfuhr ehemaliger Oberschützenmeister Robert Bußhardt. Er war in der Zeit von 1971 – 1983 Chef der Schützen. Unter seiner Regie wurde die Luftpistolenhalle gebaut und die Hochblenden errichtet. Auch war er bei der Wiedergründung im Jahre 1963 beteiligt. Er wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Auch Roland Steinebrunner und Günter Schwald wurden für 50 jährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied erhoben. Weiter wurden geehrt: Katherina Nanov-Schwehr, Werner Ganzmann erhielten die große Ehrennadel in Silber für 30 jährige Mitgliedschaft. Robert Gutmann erhielt die kleine goldene Ehrennadel für seine 20 jährige Mitgliedschaft in der Schützengesellschaft. Tizian und Roman Zettler sind seit 10 Jahren im Verein und erhielten die kleine silberne Ehrennadel. Außerdem wurden noch einige DSB (Deutscher Schützen Bund) Ehrungen vergeben.
Außer den Ehrungen konnte der 2. Vorsitzende zusammen mit dem Baubeauftragten der SG Zell Joachim Zettler verkünden, dass die Sanitären Anlagen im Zeller Schützenhaus am Leisenberg renoviert wurden. Nach einigen Monaten intensiver eigenarbeit konnten die alten Anlagen, welche noch aus dem Bau des Schützenhauses in den 60-Jahren stammten, herausreißen. Die neuen Toiletten erstrahlen in einem hellen weiß mit modernem Design. Viele hundert Arbeitsstunden waren nötig um diese Baumaßnahme zu vollenden.
Die Veranstaltung ließ man gemütlich im Wilden Mann ausklingen.

Die Hände sind weiß vor Kälte, der Wind pfeift um die Ohren und bewegt sanft die Äste, welche in die Schussbahn der mit Naturfedern beklebten Pfeile ragen. Der Stand auf den Wanderschuhen ist keineswegs sicher. Der Matschige Untergrund lässt die Füße, welche in robusten Wanderschuhen stecken langsam abrutschen. Die Augen sind auf das etwa 30 Meter entfernte Ziel gerichtet. Der Nebel lässt die beiden sich aufbäumenden Steinböcke nur schemenhaft erkennen. Dann das Schneppern der Sehne des Bogens und der Pfeil surrt durch die Äste hindurch, hinaus auf die Lichtung auf der sich die Tiere befinden. Er trifft eines der Tiere auf Höhe des Kills, des Punktes, welcher das Herz symbolisch darstellt. Jedoch tritt kein Blut aus, denn es handelt sich keinesfalls um ein echtes Tier. Es ist ein 3D Tier, lebensgroß aus Hartgummi. Die Jugendlichen Bogenschützen der Schützengesellschaft Zell mitsamt ihren Betreuern befinden sich auf dem Gamshorn-Trail in Aufen bei Donaueschingen. Es ist ein Lehrgangsturnier auf dem man den Jugendlichen die traditionelle Verwendung des Bogens näher bringen sollte. Schließlich ist der Bogen ursprünglich eine Jagdwaffe. Er wurde benötigt, um sein tägliches Brot, bzw. in diesem Falle Fleisch zu erbeuten. In der Antike bis ins Mittelalter wurde er auch als Waffe missbraucht, heute jedoch wird er nur noch auf Turnieren eingesetzt.

Ein solches Turnier ist immer etwas sehr besonderes, erzählt der Bogenveteran Siegfried Woywod. Er ist stolz eine solche Anlage in der näheren Umgebung benutzen zu können. Es ist mehr eine Gaudi und doch will man den Jugendlichen zeigen, dass es zu damaliger Zeit alles andere als ein Kinderspiel war und man hart um seine Nahrung kämpfen musste. Ein Faktor, welchen man heute nicht mehr berechnen muss ist die Witterung des Tieres. Steht man im Wind, wird der Geruch des Menschen an das Tier übermittelt und es nimmt reiß aus.

Die Gummitiere stehen jedoch keineswegs gleich nebeneinander. Es müssen schon einige hundert Meter gewandert werden, bis man zur nächsten Station kommt. Der Bogen wird geschultert, der Rucksack mit Proviant angezogen und über Stock und Stein geht es weiter. Von kleineren Tieren, wie Bieber, bis zum Bären war alles dabei. Auch bewegte Ziele, wie eine Wildsau, welche über eine Drahtseilkonstruktion per Hand angetrieben wird war dabei und verlangte allen Schützen das äußerste ab. Auch mit einem Bluntpfeil musste geschossen werden, ein Pfeil mit einer Gummispitze, er wurde bei der Jagd auf Kleingetier oder auch Vögel verwendet.

Die Jugendlichen sind glücklich und müde, als sie nach 5 Stunden wieder zum Ausgangsparkplatz zurückkamen. Silvio Übensee erzählt, es hat so gar nichts mit den Turnieren, welches wir bisher kannten zu tun. Es war eine völlig neue Erfahrung für mich, erklärte der 17-jährige.

Den Abend ließ man beim Chinesen in Schönenbuchen gemütlich ausklingen.

Am 2. November machte sich eine Abordnung der Zeller Liga-Bogenschützen auf nach Schallbach. Der 1. Vositzende der Bogensportfreunde Dreiländereck (Schallbach) hat die Zeller Ligamannschaft eingeladen ein gemeinsames Ligatraining durchzuführen. Die vier Zeller Schützen kamen um die Mittagszeit auf dem Graf Hof zwischen Rümmingen und Schallbach an und stärkten sich erst einmal auf dem zur selben Zeit stattfindenden Herbstmarkt. Danach begann man mit dem Training welches rund 3 Stunden dauerte. Hier konnten sich die befreundeten Vereine austauschen und so manches Fachgespräch wurde geführt. Gleichzeitig luden die Zeller die Schallbacher ein um ein Ligatraining auf Zeller Boden stattfinden zu lassen.

Im Herbst war es auch unerlässlich das Dach des Lagerraums der Schießbude (Sportgerätelager) mit einer Folie abzudichten und mit Paletten zu sicher. Die Ziegel des Daches sind schon seit längerem undicht und es regnet auf die Schießbude drauf. Durch diese Aktion gewinnt man Zeit, um im Frühjahr mit dem Neugestalten des Daches zu beginnen.

Bei den Vereinsmeisterschaften der Bogenschützen wurde nach den Jugendvereinsmeisterschaften, welche am Nachmittag stattfanden zum ersten Mal ein Turnier ausgetragen, welches einen Jugendschützenkönig zum Sieger hatte. Mit einem Blankbogen (ein Bogen ohne Visierung) wurde im KO-Modus auf Luftballons geschossen. Das beste Auge und das meiste Glück konnte Nico Gutmann für sich beanspruchen. Er erschoss sich die erste Königswürde.
Im November hieß es dann auch bei den Schützen über 18 Jahren, ran an das Kleinkaliber mit Zielfernrohr. Dem traditionelle Holzadler wurde nach und nach den gar ausgemacht. Als weitere Zielhilfe wurde, wie in den letzten Jahren schon kleine Klebescheiben auf die wichtigen Punkte geklebt, welche aber schon nach zwei Schüssen in Richtung Erdboden segelten. Möchtegern König Siegfried Woywod ist es zu verdanken, dass die schwarzen Klebepunkte sofort wieder erneuert wurden. Als erstes wurde von Dieter Eichin, nach überstandener schwerer Krankheit das Zepter abgeschossen. Die Krone wurde von Katharina Nanov-Schwehr dem Adler vom Kopf geschossen. Der Adler selbst wurde schon zum zweiten Male von Markus Becker aus Atzenbach erlegt.
An der Königsproklamation, welche am 6. Dezember stattfand konnte Siegfried Woywod die humorvoll von Peter Zluhan gestaltete Urkunde verlesen. Auch wurde die von Karl Seger gestaltete Königsscheibe den 23 anwesenden Schützen vorgestellt. Diese zeigt den König Markus von den Beckers auf dem Keramikthron sitzend. 1Ritterin Kati from the Sternenbanner wird als Rollstuhlfahrende Freiheitsstatue mit einer Klobürstenfackel dargestellt. Der 2. Ritter Dieter Eichin der „Dauerritter“ springt geradezu aus dem Krankenbett und verhaut mit der Fliegenklatsche die krank machenden Bakterien. Den geselligen Abend verbrachte man mit gutem Essen aus der Metzgerei Krone aus Schönau und so manchem Glas Wein und Bier.

Anfang des Jahres 2014 erreichte die Schützengesellschaft eine weitere negative Nachricht. Im Alter von 95 Jahren verstarb der langjährige Oberschützenmeister und Ehrenpräsident der Schützengesellschaft Zell Max Bährle. Er war Mitbegründer und erster OSM nach der Wiedergründung. Unter seiner Regie wurde das Schützenhaus am Leisenberg erbaut, mit dem sein Name auf immer verbunden sein wird. An der Beerdigung am Freitag, den 7. März beteiligten sich etwa 10 Personen von der Schützengesellschaft, außerdem wurde eine ergreifende Trauerkarte übergeben, welche auch im Schützenhaus ausgehängt wurde. Auch ein Grabschmuck mit Schleife wurde zur Beerdigung beigesteuert.
Max Bährle (15.01.1919 – 04.03.2014)

Das Wochenende vom 7.- 9. März 2014 war für die Zeller Bogenschützen wieder einmal ein Wochenende zum Feiern. Es konnte eine Abordnung von drei Zeller Schützen zur Deutschen Meisterschaft im Bogenschießen nach Winsen (Luhe) bei Hamburg entsandt werden. Sylvia Woywod und Ute Rapp traten in der Damen Altersklasse an. Kai Kiefer in der Königsdisziplin der Schützenklassen. Unter den wachsamen Augen der beiden Trainier Siegfried Woywod und Robert Gutmann wurden beachtliche Ergebnisse geschossen.
Kai Kiefer erreichte mit 554 Ringen den 58. Rang, Sylvia Woywod konnte mit 525 Ringen den 16. Platz erkämpfen und mit 516 Ringen landete Ute Rapp auf dem 23. Platz. Diese doch beachtlichen Ringzahlen, bzw. Platzierungen wurden dann erst mal mit so manchem Becher Pflümli begossen.
Um diesen Erfolg zu feiern traf man sich am 22. März im Zeller Schützenhaus bei Gulaschsuppe und Sekt. Einige Mitglieder zeigten sich erstaunt, dass fast mehr Mitglieder anwesend waren, als bei der Alljährlichen Generalversammlung. Auch der Andrang auf den Schießständen war unglaublich zeitweise waren über 15 Schützen auf den Ständen zu finden.

Am 29. März 2014 wurde von Schwarzpulverreferent Joachim Zettler die Kreismeisterschaften im Schwarzpulverschießen organisiert. Über den Tag verteilt schossen über 60 einheimische und auswertige Schützen auf den Zeller Schießständen. Viel Lob erntete die Gesellschaft für die neu renovierten Toiletten. Auch die Organisation war ausgezeichnet und die Schützen ließen es sich in der Wirtschaft, welche von Siegfried Woywod betreut wurde die Würste, Laugenstangen und Nusszopf schmecken.

An der Hauptversammlung am 11. April der Zeller Schützengesellschaft im Zeller Hotel zum Löwen ließ man das Jahr nach dem großen Jubiläum noch einmal Revue passieren. Oberschützenmeister Manfred Targwoski lobte vor allem die Abgeschlossenen Projekte, wie die komplette Erneuerung der Sanitären Anlagen, sowie die erneuerte Hochblende auf dem Gewehrstand am Schützenhaus am Leisenberg. Außer diesen freudigen Nachrichten gab es aber auch trauriges zu Berichten. Insgesamt mussten sie die Schützen von drei Mitgliedern verabschieden, darunter dem Ehrenmitglied Rolf Roschig und dem Ehrenpräsidenten Max Bähre, unter seiner Regie wurde der Verein gegründet, sowie das Schützenhaus geplant und erbaut. Schriftführer Felix Fuhrler blickte in seinem Bericht auf die zahlreichen Termine des Jahres 2013 zurück. Weiter wies er darauf hin, dass die Langzeitentwicklung der Mitglieder negativ ist, dies wird sich wohl auch noch verstärken, da durch die Ganztagesschulen, sehr viel Freiraum der Kinder und Jugendlichen geraubt wird. Zur Zeit sind ein Drittel der 173 Mitglieder unter 30 Jahre alt, was für eine Schützengesellschaft ein hervorragender Wert ist.
Bogenreferent Sven Woywod hatte großes zu Berichten, nicht nur, dass die Bogenabteilung sehr viele Titel auf Kreis, Bezirks und Landesebene für sich in Anspruch nehmen konnte, sonder es konnten sich auch drei Mitglieder zur Deutschen Meisterschaft in der Halle in Winsen an der Luhe qualifizieren. Ute Rapp errang den 23 Rang, die Veteranin Sylvia Woywod konnte sich den 16. Platz sichern und Kai Kiefer erreichte in der Königsdisziplin der Schützenklasse den 58. Platz. Diese Platzierungen wurden Mitte März bei Sekt und Gulaschsuppe im Zeller Schützenhaus gefeiert.
Der Kassierer Frank Mehlin berichtet von einem positiven Kassenstand, wobei die Toilettensanierung und die noch immer fehlenden Einnahmen aus der leer stehenden Gaststätte ein Loch in die Langfristige Planung rissen. Die Kassenprüfer Stefan Rasztovics und Michael Jänich lobten die Kassenführung, welche auf einem besonders hohen Niveau geführt wird.
Die Wahlen ergaben nichts neues, jeder zur Wahl stehende Vorstandsposten blieb unverändert.

Manfred Targowski freut sich über die bisher geleisteten Arbeiten und wünscht sich weiterhin den Rückhalt im Verein, um die kommenden Projekte zu einem guten Ende zu bringen.

Am 2. Mai fand ein großer Arbeitseinsatz am Schützenhaus statt. Uli Schillinger organisierte von der Walliser Bau GmbH & Co.KG einen Bagger mit Gummiketten. Mit Hilfe dieses Baggers wurde links neben der bestehenden Holzhütte auf dem Bogenplatz ein Aushub durchgeführt. Gernot Mickel besorgte im Vorfeld einen Baucontainer, dieser wurde mit Hilfe des Baggers auf den Bogenplatz transportiert und in das Loch auf vorher im Boden auf Kies eingelassene Steinplatten abgestellt. Um den Container vor Wasser zu Schützen wurden Trapezbleche auf dem Dach angebracht und danach den kompletten Container mit Noppenfolie umwickelt. Danach konnte ein Teil des Aushubs wieder verwendet werden, um den Baucontainer wieder einzugraben, bzw. das Dach mit Erde zu bedecken.
Der Aushub, welcher bei dem Ausheben des Lochs für den Container entstand wurde mit dem MB-Truck von Oliver Sutter auf dem Weg, welcher auf den Gewehrstand führt abgeladen und spät am Abend durch Uli Schillinger zu einer wahren Autobahn ausgebaut.
Parallel dazu wurde das Dach des Gebäudes zur Lagerung der Schießbude abgedeckt und der komplette Dachstuhl abgetragen. Die Schießbude wurde in der Zwischenzeit in der Gartenwirtschaft des Schützenhauses zwischengelagert.
Uli Schillinger konnte noch im letzten Jahr Verbundsteine organisieren, welche in vier großen Haufen gelagert wurden. Diese wurden nun ebenfalls parallel zu den oben genannten Aktionen mit einer Siebschaufel mit dem Bagger von der Erde getrennt und von Helfern mit Spachteln gereinigt und zu jeweils 12 Lagen auf Paletten sortiert. Die defekten Steine wurden in BigPacks geworfen und ebenfalls wie die Paletten neben dem Zufahrtsweg zum Schützenhaus mit dem Bagger umgesetzt.
Am darauffolgenden Samstag wurde mit der Steinsortierung fortgefahren, weiter musste eine Recyclinghof fahrt durchgeführt werden, da beim Ausräumen vom Lagerraum der Schießbude so viel Müll anfiel. Auch wurde der Bogenplatz durch das Ausheben von Erde hinter der 70-Meter Linie verbreitert und eingeebnet. An dem Tag wurde auch der zerkleinerte Dachstuhl auf dem Wendeplatz hinter dem Gewehrstand verbrannt.
Am Montag mussten die Bogenschützen einen Arbeitseinsatz starten, da der Platz durch den Baggereinsatz komplett zerstört war. Es mussten alle Steine aussortiert werden und einige Kubikmeter Erde umgesetzt werden, auch Wurzeln mussten aus der Wüste herausgeschnitten werden. Als der Platz einigermaßen eingeebnet war wurde frischer Rasensamen ausgeworfen.
Ein Wochenende später wurde zusammen mit Andreas Hierholzer, Zimmermann aus Mambach, sowie ein Mitarbeiter von ihm und einigen Helfern der SG Zell ein neuer Dachstuhl auf den Lagerraum der Schießbude aufgebaut.

Am Sonntag, den 1. Juni eröffnete die Zeller Böllergruppe den Kreistrachtenumzug auf dem Ehrsberg, welcher von der Trachtenkapelle Häg-Ehrsberg veranstötet wurde.

Mitte Juni wurde die Grillhütte aus Holz vor der Schießbudenlagerstätte abgerissen und der entstandene Freiraum mit Y-Tong Steinen zugemauert.

Am 19. Juni fieberte man dem 2. Böller- und Kanoniertreffen schon entgegen, als man an diesem Donnerstag das Zelt neben der Schanze, gleich neben dem Wachturm aufbaute. Das Zelt selbst war etwa 30 Meter lang und 10 Meter breit. Es wurde zusammen mit einigen Mannen der Feuerwehr Kürnberg aufgebaut, diese brachten dieses Zelt auf einem Anhänger mit und ließen sich mit 560 Euro entlohnen. Am Freitag dann wurden die Getränke und Garnituren vom Franz Kiefer, Getränkevertrieb aus Zell angeliefert und aufgebaut. Am Samstag wurde noch das Zelt dekoriert und alle Vorbereitungen getroffen. Am Sonntag, den 22. Juni dann war es endlich soweit. Das 2. Böller- und Kanoniertreffen konnte beginnen. Nach und nach trudelten die Schützen ein und bauten ihre Kanonen, Standböller und Handböller auf. Am Schluss waren 20 Kanoniere bereit um zu beginnen. Nach einer Begrüßung durch den Oberschützenmeister Manfred Targowski und einer Sicherheitsunterweisung durch Joachim Zettler konnte gegen halb 2 endlich die erste Salve in den 30°C warmen, blauen Himmel abgefeuert werden. Für die Sicherheit war durch die drei ehrenamtlichen Helfer des DRK Ortsverband Gersbach bestens gesorgt. Nach weiteren 4 Salven in verschiedener Geschwindigkeit wurde eine etwa einstündige Pause angekündigt. So füllte sich auch das Zelt und die Gäste genossen die Curry Wurst oder das Steak mit Brot auch die reichhaltige Kuchentheke war gut ausgelastet. Nach weiteren 5 Durchgängen konnten dann auch die Preise vergeben werden. Für die weiteste Anreise (Juraschützen aus Huttingen), größte Gruppe, dieser Preis ging an die Schlosswache Kirchzarten und Schönste Kanone, diesen Preis gewann Rainer Feix aus Weil am Rhein. Parallel dazu wurde eine Führung mit Frank Schmidt vom Heimat- und Geschichtsverein Gerisbac durch die Schanze angeboten. Gegen 17.00 Uhr konnte mit dem Abbau begonnen werden.

Das traditionelle Städtlifest fand vom 18.-20. Juli statt. Mit dabei war selbstverständlich der Röselistand. Es gab jedoch eine Neuerung in diesem Jahr. Der Schuss auf die Röseli kostet nun statt wie bisher 0,40€, 0,50€. Diese Preiserhöhung war schon längst überfällig, da seit der DM-Euro-Umstellung Anfang des Jahres 2002 die Preise nicht mehr überarbeitet wurden.

Am Montag nach dem Städtlifest hatte die Schützengesellschaft 12 Jugendliche der Gerhard-Jung-Hauptschule Zell zu Gast, die im Rahmen der 3 tägigen Projekttagen das Schießen mit dem Bogen erlernen wollten. Die Trainer Sylvia und Sven Woywod, sowie die Schützen Ute Rapp, Tatjana Becker und Schriftführer Felix Fuhrler waren mit dabei die Schüler der Klassen 6-8 in Zaum zu halten. Am ersten Tag wurden die Grundbegriffe des Bogenschießens gelernt und eine allgemeine Einweisung gegeben. Immerwieder durften die Jugendlichen ihr erlerntes Anwenden. Sven Woywod und Felix Fuhrler gaben auch einen Überblick über Bögen, Pfeile und Schießtechniken. Am Dienstag dann wurde ein Turnier mit der Gruppe, welche von der Lehrerin Evi Fuhrler betreut wurde geschossen.

Heute schaut die SG Zell mit Zuversicht in die Zukunft, obwohl der Schießsport durch Amokläufe in die Kritik geraten ist. Der Bereich Bogen ist unterdessen zu dem aktivsten Vereinsteil geworden. Es herrscht eine vorbildliche Jugendarbeit.

Dieser Geschichtliche Ablauf über die Schützengesellschaft Zell im Wiesental, erarbeitete der Schriftführer Felix Fuhrler im Jahre 2012. Anlass war das 150-Jährige Bestehen der Gesellschaft. Als Quelle dienten alte Zeitungsberichte, die alten Protokollbücher, Zeitzeugenberichte, sowie die Broschüre von 1963: „Über 100 Jahre Schützengesellschaft Zell im Wiesental 1862 e.V.“ und der große Aktenfundus, der bis heute nur teilweise geschichtlich überarbeitet wurde.